Was ist ein arzneimittelbedingter Hörverlust?
Krebserkrankungen im Kindesalter sind heutzutage glücklicherweise zu einem hohen Anteil heilbar. Bestimmte Krebstherapien können jedoch als Nebenwirkung unter anderem das Gehör schädigen, etwa Chemotherapien mit einem Platin-Wirkstoff (z. B. Cisplatin). Man spricht dann von „arzneimittelbedingtem Hörverlust“. Menschen, bei denen diese Nebenwirkung auftritt, können ihr Gehör teilweise oder vollständig verlieren. Der Hörverlust betrifft in den meisten Fällen beide Ohren. Er ist außerdem meist fortschreitend und kann nicht rückgängig gemacht werden.
Das kann vor allem für Kinder und Jugendliche ernste und bleibende Folgen haben. Denn Hörprobleme sind eine „unsichtbare“ Beeinträchtigung, die Außenstehende nicht gleich erkennen. Gerade kleine Kinder können das Problem aber oft nicht benennen. Das macht es zunächst schwer, den Hörverlust zu erkennen, um frühzeitig zu reagieren.
Was noch hinzukommt: Hörprobleme können die geistige, sprachliche und soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen beeinträchtigen. Deshalb auf die lebensrettende Krebstherapie zu verzichten, ist allerdings keine Option.
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