Was passiert direkt nach der Untersuchung?
In der Regel gibt es direkt nach der Untersuchung eine kurze ärztliche Einschätzung. Sieht alles gut aus und ist der Befund unauffällig, darf man sich nach der Ruhepause im Aufwachraum direkt auf den Heimweg machen – und zwar gemeinsam mit seiner Begleitperson. Wurden bei der Darmspiegelung Auffälligkeiten festgestellt oder Polypen entfernt, werden die nächsten Schritte besprochen und bei Bedarf weitere Kontrolluntersuchungen vereinbart. Den mündlichen Ergebnissen folgt zudem ein ausführlicher, schriftlicher Bericht per Post oder online.
Was ist in den ersten Stunden wichtig?
Alles ein wenig ruhiger angehen. Wer eine Sedierung erhalten hat, darf generell für 24 Stunden nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, keine Maschinen bedienen und keine wichtigen Entscheidungen treffen. Das alles und auch dringende Termine oder Flugreisen können warten. Sind bei der Darmspiegelung Polypen entfernt worden, bitte körperliche Arbeit und schweres Heben für zwei bis drei Tage vermeiden.
Nach der Untersuchung darf man wieder Nahrung zu sich nehmen. Ratsam ist es, mit leichter Kost zu starten. Warum? Damit die von der Abführlösung angegriffene Darmflora wieder ins gesunde Gleichgewicht kommt. Um den Darm noch etwas zu schonen, besser auch von fettigen und stark verarbeiteten Speisen die Finger lassen, ebenso von blähenden Lebensmitteln wie Linsen, Kohl oder Zwiebeln. Ganz wichtiger Tipp: viel trinken! Das bringt nicht nur die Verdauung wieder in Schwung, sondern ist nach der dehydrierenden Darmreinigung auch gut für den gesamten Körper.
Wie fühlt man sich nach der Untersuchung?
Beschwerdefrei, nur gelegentlich etwas müde und matt. Das kommt von der Sedierung und geht in der Regel schnell vorüber. Da während der Untersuchung Luft oder Kohlendioxid in den Darm geblasen wurde, treten mitunter Blähungen, leichte Bauchkrämpfe oder Bauchgrummeln auf. Sobald die Luft den Körper verlässt, verschwinden auch diese Beschwerden. Nicht wundern: Bis der Stuhlgang wieder ganz normal ist, dauert es ein bis zwei Tage. Treten am Tag nach der Untersuchung Fieber, Kreislaufbeschwerden, blutige Durchfälle oder starke Bauchschmerzen auf, sollte aber umgehend die behandelnde Arztpraxis, die Klinik oder schlimmstenfalls eine Notärztin bzw. ein Notarzt kontaktiert werden. Denn diese Symptome klärt man besser sofort ab.
Wann kann ich wieder arbeiten?
Normalerweise können die Patient:innen am Folgetag wieder in den Arbeitsalltag zurückkehren. Natürlich je nach persönlichem Befinden – und nach Befund. Ausschlaggebend ist auch, zu welchem Zweck die Darmspiegelung durchgeführt wurde. Zur Krebsvorsorge oder aufgrund von anhaltenden Beschwerden? Auch daran orientiert sich der Zeitpunkt für eine Rückkehr ins Arbeitsleben.
Wer gesund ist und die Darmspiegelung mit Sedierung zur Früherkennung gemacht hat, bekommt für den Untersuchungstag eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. Fand die Darmspiegelung ohne Sedierung statt, gibt es für den Untersuchungszeitraum eine Anwesenheitsbestätigung der Praxis für den Arbeitgeber.
Wann muss ich ärztliche Hilfe suchen?
Schlappheit und Schwindelgefühle sind nach einer Darmspiegelung ebenso normal wie leichtes Bauchgrummeln. Bei Fieber, Schweißausbrüchen, starken Schmerzen oder Blutungen aus dem Darm besser sofort ärztlichen Rat einholen. Denn diese Symptome können auf mögliche Komplikationen hinweisen. Aber keine Sorge: Komplikationen sind sehr selten. Je früher man reagiert, desto besser lassen sie sich behandeln. Wer noch unsicher ist, dem hilft vielleicht die nachfolgende Tabelle:
Jeder medizinische Eingriff birgt gewisse Risiken, auch ein Routineverfahren wie die Darmspiegelung. Bei bedenklichen Beschwerden bitte sofort die behandelnde Gastroenterologie-Praxis oder die Notaufnahme aufsuchen!
Wann kommt das Ergebnis –
und wie geht es weiter?
Das Ergebnis der Darmspieglung bekommt man meist in ein oder zwei Schritten, und zwar abhängig davon, wo die Untersuchung durchgeführt wurde (Krankenhaus oder Praxis) und was bei der Untersuchung entdeckt und gemacht wurde.
1. Sofortbefund
Direkt nach der Untersuchung geben die behandelnden Ärzt:innen meist direkt eine erste mündliche Einschätzung. Sah alles gut und gesund aus? Oder gab es Auffälligkeiten wie Polypen oder Entzündungen? Wurden Polypen direkt abgetragen?
2. Laborergebnis
Sind bei der Darmspiegelung Gewebeproben (Biopsien) entnommen worden, kommen sie in ein Labor. Die Untersuchung dauert in der Regel ein paar Tage. Sobald das Ergebnis vorliegt, wird man von seiner Praxis oder der Klinik benachrichtigt. Bei einem Folgetermin wird der Befund erläutert. Dann werden weitere Schritte besprochen und bei Bedarf neue Kontrolltermine zur Nachsorge vereinbart.
Wann die nächste Kontrolluntersuchung ratsam ist, richtet sich nach der Anzahl, der Größe und den Gewebeeigenschaften (Histologie) der entfernten Polypen.